OBWOHL DIESE wissenschaftliche Tradition 1871 mit Carl Menger’s erstem Buch Grundsätze der Volkswirtschaftslehre begann, wurde der Begriff “Österreichische Schule“ erst Jahre später geprägt. Zunächst noch auf Menger beschränkt, bildeten die Österreicher bald die Speerspitze einer intellektuellen Revolution, die auf dem Werk klassischer Ökonomen wie Adam Smith ruhte, aber menschliches Handeln ins Zentrum ihrer Untersuchungen rückte. So gerieten sie in Gegensatz zur dominierenden


"Jüngeren deutschen Historischen Schule", die von Gustav von Schmoller angeführt, theoretischer Forschung ablehnend gegenüberstand und die historische Beschreibung ökonomischer Akte als die einzig legitime Wissenschaft betrachtete. Dies führte zum leidenschaftlichen “Methodenstreit”, der über ein Jahrzehnt andauerte.