An der schwelle vom 19. zum 20. jahrhundert war Wien das Zentrum intellektueller Aktivität mit einer kaum übersehbaren Zahl bedeutender Persönlichkeiten, deren Werk unsere heutige Weltsicht bestimmt hat. Alle wichtigen Fortschritte in der Psychologie (Freud), der Kunst (Klimt, Schiele), Musik (Schönberg, Mahler), Medizin (Billroth, Böhler), der Philosophie (Wittgenstein), der Physik (Mach), Logik (Gödl) aber auch der modernen Ökonomie, entstanden im Wien des Fin de Siecle.



Während etwa Freud die Psychologie revolutionierte, hob Carl Menger und eine Gruppe führender Wissenschaftler um Eugen von Böhm-Bawerk und Friedrich von Wieser mit ihren neuen Theorien die klassische Ökonomie aus den Angeln. Unter dem Begriff der „Österreichische Schule“ vereint, verwarfen diese Männer den mechanisch deterministischen Ansatz der herrschenden Lehre und vertraten statt dessen den “methodologischen Individualismus und Subjektivismus”, mit dem sie die Rolle des Einzelnen und seiner Bedürfnisse erklärten.



Die Theorien der Österreichische Schule fussen auf Veränderung, Risiko und individueller Freiheit... und leisteten somit einen weit höheren Beitrag für den globalen Wohlstand, als andere Gruppen.